Volkstrauertag 2015

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Volkstrauertag 2015

Am 8. Mai 2015 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa
zum 70. Mal. Als die Waffen auch in Asien am 2. September 1945 endlich
schwiegen, hatten Krieg und Gewaltherrschaft über 55 Millionen
Menschenleben ausgelöscht. Wenn wir heute an diese Zeit zurückdenken,
besonderes die jüngeren von uns, erscheint es uns unwirklich und fern.
Und doch war es bittere Realität. Wer aus den Nachkriegsgenerationen
kann sich heute vorstellen, was die Menschen damals erlebten und
empfanden? Viele, wohl alle, dachten daran, wie es nun weitergehen sollte.
Sie dachten daran, wie sie überleben sollten; in der Gefangenschaft, in den
Internierungslagern, auf den Transporten zur Zwangsarbeit, oder während
der Vertreibung aus ihrer Heimat. Wie sollte es weitergehen, das Leben in
Ruinen und ohne Perspektive?

Zur materiellen Not kam das Leid um die Opfer. Fast acht Millionen
Deutsche, Soldaten und Zivilpersonen, waren tot. Millionen von Menschen
wurden allein in Deutschland nach Kriegsende gesucht - bis heute
blieben rund 1,3 Millionen von ihnen vermisst.

Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind nun 70 Jahre vergangen und
trotzdem sind in dieser Zeit in über 200 Kriegen und Bürgerkriegen
weitere Millionen Tote zu beklagen und täglich werden es mehr. Dazu zähle
ich auch die derzeitige Flüchtlingswelle. Dies zeigt, wie bitter notwendig
die Mahnung zum Frieden ist. In unserer hektischen Zeit sind die
Gendenkstätten Orte der Besinnung und Stille, zugleich aber auch Orte der
Erinnerung und der Trauer. Solange wir uns der Toten erinnern, sind sie
nicht vergessen.

Zitat von Paul Löbe:
„Ein Volk, das seine Toten ehrt, ehrt sich selbst und wird daraus
Kraft schöpfen, den Weg zu neuem Leben suchen“

A. Maier, 1.Vorstand, am 15.11.2015